FOLKDAYS Academy Open Source



Im Rahmen unseres Peer-to-Peer Formats “FOLKDAYS Academy - Menschenzentriertes Entrepreneurship für gemeinwohlorientierte Unternehmen” explorieren wir in zweiwöchentlich stattfindenden Online Sessions vom 04.09. bis zum 11.12.2023 gemeinsam mit allen Teilnehmenden und anderen Partnerunternehmen wie sich Unternehmertum nachhaltiger, sozialer und menschenzentrierter gestalten lässt – für uns, für unsere Gesellschaft und für die Umwelt. 

 

Auf dieser Seite findet ihr den Input-Teil der vergangenen Sessions, sowie themenbezogene Dokumente für euch zur freien Verfügung.

 

Das Projekt “FOLKDAYS Academy - Menschenzentriertes Entrepreneurship für gemeinwohlorientierte Unternehmen” läuft noch bis zum 11.12.2023. Alle Informationen zu den kommenden Sessions findet ihr hier.

 

Die Teilnahme an allen Angeboten ist kostenfrei.

 

Das Projekt „FOLKDAYS Academy - Menschenzentriertes Entrepreneurship für gemeinwohlorientierte Unternehmen“ wird im Rahmen des Programms „REACT with impact“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt und von der Europäischen Union als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie (REACT-EU) finanziert.

 

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Session 1 vom 04.09.23: 10 Jahre gemeinwohlorientiertes
Sozialunternehmertum bei FOLKDAYS

Seit der Gründung des gemeinwohlorientierten Unternehmens FOLKDAYS im Jahre 2013 explorieren wir als Team gemeinsam, wie sich Unternehmertum nachhaltiger, sozialer und menschenzentrierter gestalten lässt - für uns, für unsere Gesellschaft und die Umwelt.

 

Uns leitet dabei die Frage, wie sich ein Unternehmen gemeinwohlorientiert aufbauen lässt das gleichzeitig den Herausforderungen unserer Zeit begegnen kann: wachsende soziale Ungleichheit, die Klimakrise, ausgebrannte Arbeitnehmende, hohe Burn-Out-Raten, eine tief gespaltene Gesellschaft.  

 

Wenige Konzepte, die wir aus der Start-Up-Welt oder aus Business-Büchern bekamen, schienen diesen Herausforderungen angemessen. Viele Konzepte beruhen oft auf der Philosophie "Wachstum um jeden Preis", sind auf Wettbewerb ausgerichtet und folgen alt bekannten Druck-Paradigmen. Das alles fühlt sich für uns überholt an. Also machten wir uns auf die Suche nach neuen Ideen und Vorbildern.  


Deshalb haben wir mit vielen Unternehmer*innen gesprochen, die ihre Unternehmen abseits vom “Business-as-usual” aufgebaut haben. Was wir von ihnen gelernt haben, hat die Art und Weise, wie wir heute unser eigenes Unternehmen gestalten, radikal verändert. Zentral ist dabei, dass der Mensch immer im Mittelpunkt steht, egal ob in Bezug auf die Handelspartner*innen, die eigenen Mitarbeitenden und Kund*innen. 


In dieser ersten Session erfahren die Teilnehmenden anhand von realen Erfahrungsmomenten aus über 10 Jahren gemeinwohlorientierten Unternehmertums, welche Grundlagen bereits vorhanden sind und wie diese im realen Arbeitsalltag angewendet und individualisiert werden können. Wir berichten als ein exemplarisches Beispiel von unseren Learnings, Insights und Prozessen.

 

 

Dokumente

FOLKDAYS Acadamy | Feedback Leitfaden (PDF)

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Session 2 vom 18.09.23 in Kollaboration mit Business & Soul School: Menschenzentrierte Arbeitskultur

Dass eine Arbeitskultur, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, für den langfristigen Erfolg von Unternehmen essentiell ist, wurde bereits durch zahlreiche Studien belegt. Wie jedoch eine Arbeitsatmosphäre, in der alle selbstbestimmt arbeiten und dabei entspannt und glücklich sind, tatsächlich langfristig geschaffen werden kann, stellt viele Unternehmer*innen noch stets vor Herausforderungen. Denn auch gerade weniger traditionell hierarchisch organisierte Firmen brauchen mehr kommunikations- und kulturbildende Strukturen. Auch wenn es zunächst widersprüchlich klingt: Je klarer diese Strukturen definiert sind, desto mehr Freiheiten haben die Arbeitnehmenden: die Freiheit, Entscheidungen zu treffen, weil es Richtlinien gibt, an denen man seine Entscheidungen messen kann; die Freiheit, Fehler zu machen; die Freiheit, Feedback zu geben und zu erhalten; und die Freiheit, zu lernen und sich selbst zu entwickeln. 

 

In dieser zweiten Session erarbeiten wir gemeinsam mit Julia Merhart von der Business & Soul School am Beispiel einer Rehherde, wie sich gesunde Beziehungen der Mitarbeitenden untereinander gestalten können und was man dafür braucht.

 

 

Dokumente

Präsentation "Teamkultur & Nervensystem" von der Business & Soul School (PDF)

 

Wichtiger Hinweis zu Nutzungsrechten:
Wenn du Inspirationen und Inhalte aus dem Training oder diesem Dokument teilen möchtest, dann bitte nur mit dem Copyright Julia Merhart, Business & Soul School und einem passenden Link (siehe oben). Vielen Dank im Voraus!

 

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Session 3 vom 02.10.23: Menschenzentriertes Leadership

Gründer*innen werden häufig noch immer an der Spitze ihrer Firmen verortet und eine hierarchische Führung eine vertraute unternehmerische Organisationsform, in welcher sich Entscheidungsmacht und Verantwortung auf wenige Menschen konzentrieren. Dabei wird selten hinterfragt, ob die Personen, die das Unternehmen managen, die nötigen Skills dafür mitbringen um Mitarbeiter*innen zu führen, und nicht selten übersehen, dass Mitarbeitende ihre Arbeitsbereiche oder Prozesse oft besser kennen als ihre Vorgesetzten. Gefühle wie Angst, Zweifel oder Schwäche haben oft nur wenig Raum im emotionalen Repertoire von Führungskräften. 


In dieser Session näherten wir uns der Frage, wie Führung als gemeinschaftliche Verantwortung gelebt werden kann - auch in schwierigen Zeiten.

 

 

Dokumente

Auszug aus "Starting a Revolution" - Kapitel 3: Revolutionärer Führungsstil (PDF)

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Session 4 vom 16.10.23 in Kollaboration mit tbd*: Menschenzentriertes Recruiting

Ein menschenzentriertes Unternehmen kann nur dann reibungslos funktionieren, wenn man den Einstellungsprozess von Anfang an sehr ernst nimmt. Dann kann frühstmöglich ein Team entstehen, welches gut zusammenarbeitet und in dem sich alle in ihren Kompetenzen ergänzen.

Aber wie findet man die richtigen Leute? Der erste Schritt lautet: Kenne und lebe deine Werte. Wenn Du es bereits geschafft hast, deine eigenen Werte und die deines Unternehmens zu definieren, dann sollten diese überall in der externen Kommunikation klar abgebildet werden,– auch in den Stellenangeboten.

Traditionelle Stellenbeschreibungen ignorieren jedoch häufig die Einzigartigkeit jeder Person und ihre Vorstellungen von Selbstverwirklichung. Ob es zu einem Match mit den Werten des Unternehmens kommen könnte, ist daher häufig eher schwierig zu erkennen.


In dieser Session beleuchteten wir zusammen mit Hedda Ofoole Knoll von tbd*, wie wir gemeinsam ein eintsprechendes Arbeitsumfeld schaffen können.




 

Dokumente


Auszug aus "Starting a Revolution" - Kapitel 4: Revolutionäres Rekrutieren (PDF)

 

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Session 5 vom 30.10.23: Menschenzentriertes Marketing

Durch die Globalisierung und die digitale Transformation der letzten Jahrzehnte haben Unternehmen per Mausklick Zugang zu weltweiten Märkten. Jungen Unternehmen mit begrenzten Ressourcen ermöglicht das, alternative und preisgünstige Wege zu finden, um ihre Produkte zu verkaufen. Sie müssen sich nicht mehr allein auf traditionelle Werbemethoden verlassen, bei denen Unternehmen mit großen Marketingbudgets dominieren. Was zunächst auch besonders kleinen Unternehmen half, ihre Produkte zu bewerben, ohne große Summen für Fernseh- oder Printwerbungen ausgeben zu müssen. Die zunehmende Kommerzialisierung der Sozialen Medien führte jedoch dazu, dass es für kleine Firmen mit begrenztem Kapital immer schwieriger wird sichtbar zu bleiben und der moderne Marketingkanal funktioniert wieder fast genau wie jene, die er ersetzt hatte: Große Marken mit viel Geld dominieren den Markt.

Für junge Marken ist es daher sinnvoll, ihre Werbestrategien auszuweiten und sich nicht ausschließlich auf einen Kanal festzulegen. Kollaboratives Marketing ist ein solches Konzept, in welchem Marken mit ähnlichen Zielgruppen zusammenarbeiten, um gemeinsam Produkte und Dienstleistungen auf eine Art und Weise zu promoten, die allen nützt.

 

 

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Session 6 vom 13.10.23 in Kollaboration mit Unlearn Business Lab: Menschenzentrierte Vergütung

Nicht selten ist Geld ein heikles Thema. Es kann Schwierigkeiten verstärken und kleine Ärgernisse in grundlegende Probleme verwandeln. Die Pseudo-Wahrheit, dass man bekommt, wofür man bezahlt, ist noch immer weitverbreitet: Wenn man gute und motivierte Mitarbeiter*innen will, muss man ihnen auch viel zahlen. Allerdings müssen finanzielle Anreize nicht zwangsläufig zu qualitativ besserer Arbeit, aber durchaus auch Auswirkungen auf die intrinsische Motivation der Angestellten haben. Wie können wir in gemeinwohlorientierte Unternehmen sozial vergüten? Wie wir mit Geldthemen offener umgehen und wie können Gehaltsfragen transparenter kommuniziert werden können, sodass sich alle Mitarbeitenden gerechter vergütet und wertgeschätzt fühlen, haben wir mit Irmela Sinkewitsch und Nancy Koch vom Unlearn Business Lab besprochen.

 

 

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Session 7 vom 27.11.23: Menschenzentrierte Produktion

Kann es eine Welt, eine Wirtschaft geben, in der niemand ausgebeutet wird und in der wir alle in gleichem Maße profitieren? Ja, diese Welt gibt es! FOLKDAYS Gründerin Lisa Jaspers ist Initiatorin der Petition #fairbylaw. Die Kampagne, die innerhalb von 3 Jahren fast 200.000 Menschen aktiviert hat, trug maßgeblich dazu bei, dass die deutsche Bundesregierung in 2021 ein Lieferkettengesetz verabschiedete, das deutsche Unternehmen für Missstände in ihren globalen Lieferketten haftbar macht. Wie Produkte, Produktionsprozesse und Lieferketten menschenzentriert funktionieren, ist demnach bereits seit der Gründung von FOLKDAYS die treibende Kraft in all unserem Tun. Taucht mit uns gemeinsam in unserer Session in das Thema menschenzentrierte Produktion ein!

 

 

Dokumente

Präsentation "Stärkenbasiertes Design" (PDF)

 

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Session 8 vom 11.12.23: Menschenzentrierte Innovation

Sinnvolles und nachhaltiges Wachstum wird in einer Umgebung gefördert, in der alle Mitarbeitenden flexibel auf Veränderungen im Markt reagieren und Produkte und Dienstleistungen weiterentwickelt, diversifiziert und/oder angepasst werden. Innovationen verschaffen dabei einen großen Vorteil gegenüber Konkurrenz und einen gewissen Grad an Unabhängigkeit. Vieles, was über Arbeitskultur gesagt wurde, ist demnach auch für die Schaffung einer Innovationskultur wichtig. Denn eine sichere Umgebung sorgt für Offenheit, dass Mitarbeiter*innen vielfältige Perspektiven und Meinungen aussprechen können. Wenn sich Angestellte nicht sicher genug fühlen, um offen zu sprechen, um sie selbst zu sein und sogar ihre wildesten Ideen zu äußern, dann bremsen sie sich selbst aus und akzeptieren auch schlechtere Ideen, nur weil diese von einer “ranghöheren” Person präsentiert wurden. Wenn aber ein vertrauensvolles Klima herrscht und es auch Raum für Auseinandersetzungen gibt, entsteht eine innovationsfreundliche Arbeitsumgebung.

 

In dieser Session näherten wir uns der Frage, wie wir sichere Räume bauen können, um radikale Innovation und Entwicklung zu ermöglichen.

 

 

Dokumente

 

Auszug aus "Starting a Revolution" - Kapitel 7: Radikale Veränderung durch bewusstes Wachstum und Innovation (PDF)